Über mich
Über mich
Noch so ein Blog zum Thema Gesetz der Anziehung. Stimmt, noch einer.
Und warum glaube ich, dass Dir mein Beitrag trotzdem einen Mehrwert bieten kann?
Ich erzähle Dir meine Geschichte: Von dem Sommer, in dem ich mich selbst verlor, dem Herbst, in dem ich auf das Gesetz der Anziehung stieß und neue Hoffnung schöpfte, dem Winter, in dem ich mit dem Gesetz der Anziehung auf die Nase fiel und dem Frühling, in dem sich alles transformierte und ich in meine Kraft kam.
Ich war ein sehr fröhliches Kind. Ich habe immer viel gelacht und war neugierig auf alles und jeden. Ich lebte aus vollem Herzen und machte mir überhaupt keine Gedanken darüber, wie ich auf andere wirke. In der Pubertät passierte dann, was vielen Mädchen passiert; mein Körper veränderte sich und mein Umfeld begann diese Veränderungen zu kommentieren. Besonders einschneidend war für mich eine Situation im Sommerlager bei den Pfadfindern 1992. Es war ein sehr heißer Sommer, und wir machten regelmäßig Wasserschlachten, um uns abzukühlen. Eines Tages kam ein Betreuer auf mich zu und sagte, meine Schwester und ich werden für den Nachmittag freigestellt, um in die Stadt zum Einkaufen zu fahren. Wir sollten uns BHs kaufen. Offenbar hatten wir, ohne es zu ahnen, die lustige Wasserschlacht zu einem wet T-Shirt Contest umgewandelt. Meine Schwester und ich waren in diesem Sommer 11 Jahre alt.
Das war das erste Mal, dass ich mich für mich selbst schämte.
Ich schämte mich für meinen Körper. Ich schämte mich, weil ich plötzlich die Blicke auf mir spürte, mit denen ich nicht umzugehen wusste. Ich hatte das Gefühl, dass wir wegen unserer Körper aus der Gruppe ausgeschlossen wurden. Für einen Nachmittag gehörten wir nicht dazu. Wir mussten erst einen BH kaufen, um wieder mitmachen zu dürfen.
Die Gefühle der Schutzlosigkeit, der Scham und der Schuld begleiteten mich mein ganzes Leben und machten es mir schwer, Beziehungen zu führen. Dabei meine ich nicht nur Paarbeziehungen. Ich meine auch Freundschaften und Bekanntschaften. Vor allem meine ich aber die Beziehung zu mir selbst. Meine Bewältigungsstrategie bestand darin, mich emotional abzukapseln. Ich wurde zu einem Kopfmenschen, der Gefühle nur aus dem Buch kannte.
Im Herbst 2015 stieß ich auf the Secret. Auf Youtube zog ich mir über 6h eine recht schlechte Lesung des Buchs rein, doch ich spürte direkt, dass die Botschaft des Buches bedeutsam war. Ich wollte dem unbedingt nachgehen. Ich zog mir in den nächsten Monaten alles zum Thema Gesetz der Anziehung rein, was ich finden konnte. Bücher, Hörbücher, Artikel, alles, was sich direkt oder indirekt mit diesen Ansätzen beschäftigt: Vom Master Key System, über Denke nach und werde Reich, Kybalion - die sieben hermetischen Gesetze, alles von Joseph Murphy bis zu Ein Kurs im Wundern (kostenlose PDF Ausgabe), um nur einige zu nennen. Vor allem aber habe ich mich intensiv mit der Praxis befasst.
Ich selbst würde mich als einen analytischen Menschen beschreiben. Ich arbeite als Beraterin und Referentin im Bereich Qualitätsmanagement für ein Unternehmen in Hannover. QM-ler werden von den Meisten ähnlich betrachten, wie Versicherungsbeamten – als Bürokratiehengste und Korinthenkacker. Tatsächlich habe ich ein ausgeprägtes Faible für Details. ;-) Ich gehe den Dingen gern auf den Grund und suche stets nach Zusammenhängen. Auf der anderen Seite ziehen mich Themen an, wie Yoga, Meditation, Pilgern, Beten, Rituale, Wunder, Aura, Hochsensibilität, etc.
Wer mich nicht kennt und mich anhand meines Berufs beurteilt, wundert sich, wenn er mitbekommt, dass ich mit Sonnenauf- oder Untergang meine Mediation mache, Unkraut für meinen grünen Smoothie sammle, mein Wasser auf eine Teslaplatte stelle, um es zu energetisieren und meinen Urlaub am Liebsten wandernd verbringe. Das bin ich eben auch.
Gerade diese beiden Seiten von mir haben es mir sehr schwer gemacht, das Gesetz der Anziehung wirksam anzuwenden. Ich kann mich an diesen einen Winter erinnern. Es war der Winter 2016, also etwas über ein Jahr nachdem ich das Gesetz der Anziehung kennenlernte. Ich hatte so viel gelesen und so viel ausprobiert, dass ich jedes Detail kannte, auf das es zu achten galt. Und genau das tat ich auch. Und damit wurde das Wünschen zu einer systematischen, ja fast technischen Angelegenheit. Ich brachte mehr Zeit damit zu, darauf zu achten, mich in die richtige Stimmung zu bringen, meine wahren Ziele zu erkunden und meine Wünsche richtig zu formulieren, dass ich die Leichtigkeit verlor. Wünschen wurde zur Arbeit. In diesem Winter bin ich vor lauter Misserfolg fast in eine tiefe Depression gefallen. Eines Morgens lag ich im Bett – voller Traurigkeit, Enttäuschung und Verzweiflung. Das war wohl der Moment, als ich aufgab. Und das war der Moment, in dem mein innerer Frühling begann.
Indem ich aufgegeben hatte, hatte ich all meine Kontrollinstanzen und Messinstrumente abgelegt. Ich gab auf, weil ich mir gegenüber aufrichtig eingestand, dass ich mit meinen mir bekannten Mitteln versagt hatte. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine „Waffen“ niederzulegen.
Und genau hier passierte es. Ich ließ los. Und schon am nächsten Tag hatte sich ein Wunder eingestellt. Ich hatte zu der Zeit eine entzündete Zahnwurzel. Selbst nach einer Wurzelspitzenresektion wurde es nicht besser. Der Arzt wusste sich keinen Rat mehr und befürchtete schon einen größeren Eingriff. An dem besagten Tag, als ich aufgab und losließ, verschwanden alle meine Symptome von einem Tag auf den anderen. Ich musste wegen der Wurzel nie wieder behandelt werden. Und auch sonst veränderten sich viele Dinge plötzlich zum Positiven.
Das Gesetz der Anziehung besteht grob gesagt aus drei Teilen:
- 1. Denken
- 2. Glauben
- 3. Loslassen
Ich weiß, dass für mich der dritte Teil der schwierigste ist. Aber ich lerne jeden Tag dazu, und ich lade Dich ein, mich dabei zu begleiten und nebenbei Deine eigenen Erfahrungen zu machen.
sohumraya Namasté